Ein Schüler sagt wiederholt „Du" zu den Lehrerinnen und Lehrern. Die Lehrerinnen und Lehrer sind irritiert und verärgert. Doch in der Muttersprache des Schülers wird zwischen „Du" und „Sie" nicht unterschieden. Lediglich durch die Art der Betonung weiß die angesprochene Person, ob sie gerade „gedutzt" oder „gesietzt" wird. Respekt, Solidarität, Kooperation und Gleichberechtigung von Frauen und Männern sind Werte, die nicht nur in der Schule, sondern auch in den Familien und im Alltag für das gelungene Zusammenleben von großer Bedeutung sind. Je nach Kulturkreis können diese Werte allerdings unterschiedlich ausgedrückt werden und dadurch im Miteinander zu Missverständnissen oder sogar Konflikten führen. Dies bringt pädagogische Fachkräfte, die sich mit viel Engagement für den Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen einsetzen, immer wieder an ihre Grenzen.
Inhalte • unterschiedliche Bildungs- und Erziehungsvorstellungen verstehen • Bildungs- und Erziehungsauftrag versus Bildungs- und Erziehungsvorstellungen • Rollenbilder und Vorbilder in unterschiedlichen Kulturkontexten erfahren • Kultureisberg: kulturelle Unterschiede versus allgemeine Werte • Gemeinsamen Werte und Normen als Basis der gelungenen, konstruktiven Zusammenarbeit in Schulklassen

In der Fortbildung „Umgang mit der Vielfalt: Wertevermittlung in heterogenen Settings für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander" lernen Sie in Gruppen mit kultureller und religiöser Vielfalt, allgemeine Werte und Normen mit Ihrer Klasse zu erarbeiten und zu vermitteln. Dadurch kreieren Sie eine gemeinsame Grundlage für das gelungene Zusammenleben und die erfolgreiche Zusammenarbeit.

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